Bandscheibenvorfall
Rückenschmerzen
stellen mehr als zwei Drittel aller
Schmerzzustände dar und haben sich mittlerweile zu
einer regelrechten Volkskrankheit
entwickelt. Dabei kommen viele verschiedene
Ursachen in Betracht. Eine davon:… der
Bandscheibenvorfall. Um die Vorgänge besser zu
verstehen, ist es sinnvoll sich zuerst den Aufbau
und die Funktionen der gesunden Wirbelsäule vor
Augen zu führen.
Von Oben nach Unten
wird die Wirbelsäule in 5 einzelne Abschnitte
unterteilt: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule,
Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Steißbein. Jeder
einzelne Abschnitt setzt sich aus einzelnen
Wirbeln zusammen:
- 7 Halswirbel
- 12 Brustwirbel
- 5 Lendenwirbel
- 5 Kreuzbeinwirbel
- 5 Steißbeinwirbel
Die Wirbelsäule ist
doppel-s-förmig gebogen und ermöglicht dadurch den
aufrechten Gang. Die Form der Wirbelsäule wird
durch Bänder und Sehnen aufrechterhalten. Sie
federt den Schädel und das Gehirn gegen Stöße ab
und schützt das Rückenmark, das durch die Wirbel
läuft. Die einzelnen Wirbel sind durch
Bandscheiben miteinander verbunden. Wie kleine
Stoßdämpfer übernehmen sie eine Pufferfunktion,
indem sie Erschütterungen abfangen.
Die
Bandscheiben bestehen aus einem weichen
Gallertkern und einem äußeren Faserring, der für
die nötige Stabilität sorgt. Bei dauerhafter
falscher oder zu starker Belastung kommt es oft zu
einer Bandscheibenvorwölbung. Dabei drückt der
Gallertkern den äußeren Faserring gegen das
hintere Längsband, welches die Bandscheiben vom
Rückenmarkskanal abschirmt. Als Folge erhöht sich
der Druck auf die
Rückenmarksnerven.
Bei einem
Bandscheibenvorfall reißt der Faserring und der
Gallertkern tritt nach außen. Ein solcher
Bandscheibenvorfall ist sehr schmerzhaft.
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